Ja, der Weihnachtsmann kommt aus Finnland: Zehn Fakten über den Weihnachtsmann

Was wissen Sie über den Weihnachtsmann? Diese zehn Fun Facts, dürften Sie überraschen!

1. Der Weihnachtsmann lebt tatsächlich in Finnland!

Der Weihnachtsmann lebt auf dem Korvatunturi, einem abgelegenen Fjäll im finnischen Lappland, der versteckt nördlich des Polarkreises liegt. Umgeben von Wäldern, Flüssen und Sümpfen ist dieser Ort so abgeschieden, dass man ihn nur zu Fuß oder mit einem Rentierschlitten erreichen kann.

Seien Sie jedoch nicht überrascht, wenn Sie anderswo in der Arktis auf den Weihnachtsmann stoßen! Er betrachtet ganz Lappland und sogar die gesamte Arktis als seine Heimat. Aber wenn Sie ihn unbedingt treffen möchten, können Sie das ganze Jahr über das Weihnachtsmannbüro in der nordfinnischen Stadt Rovaniemi besuchen.

2. Er verkleidete sich früher als Ziege

Von Rentieren gezogene Schlitten bringen den Weihnachtsmann in seinem roten Anzug über den Schnee.

Der Weihnachtsmann reist stilvoll auf einem von Rentieren gezogenen Schlitten. Ganz vorne läuft natürlich Rudolph.
Foto: Santa Claus Office

Das finnische Wort für Weihnachtsmann, joulupukki, bedeutet „Weihnachtsziege“ und hat seinen Ursprung in alten heidnischen Traditionen, darunter der nuuttipukki, eine in Pelz gekleidete gehörnte Gestalt, die nach Weihnachten die Häuser besuchte und um Essens- und Getränkereste bat. Der heutige Weihnachtsmann ist viel freundlicher, aber es gibt ihn definitiv schon seit langer Zeit.

Laut den Elfen im Archiv des Weihnachtsmannbüros existiert nur ein einziges offizielles Dokument, das sein genaues Alter verrät: sein Rentierführerschein. Unter dem Geburtsdatum steht lediglich: „Vor sehr langer Zeit“.

3. Der Weihnachtsmann hat sich im Laufe der Zeit verändert

Auf einem Schwarz-Weiß-Foto aus den 1930er Jahren hält der in einem dunklen Pelzmantel gekleidete Weihnachtsmann in einem Geschäft eine Pfeife in der Hand, während er neben einer als Elfe verkleideten Frau steht.

Ein Besuch des Weihnachtsmanns und seiner Elfe wurde 1937 in einem finnischen Geschäft fotografiert.
Foto: Kulturhistorisches Museum Kuopio

Früher trug der Weihnachtsmann dunkle Gewänder und sah ein wenig Angst einflößend aus. Erst Anfang des 20. Jahrhunderts wurde er zu dem fröhlichen Mann im roten Mantel, den wir heute kennen.

Für den Weihnachtsmann steht die Farbe Rot für Wärme und Freundlichkeit. Er trägt Rot auch, um seinen guten Freund Rudolph aufzuheitern, ein Rentier, dessen rote Nase perfekt zu seinem Outfit passt! (Der Weihnachtsmann erinnert sich, dass er früher eine graue und eine grüne Phase hatte. Er gibt zu, ein wenig altmodisch zu sein, aber er sei offen für eine Erneuerung seiner Garderobe, wenn das richtige Jahrhundert gekommen sei.)

4. Joulumuori und die Elfen sorgen für einen reibungslosen Ablauf

Die lebenslange Begleiterin des Weihnachtsmanns, auf Finnisch „Joulumuori” („Weihnachtsmutter”) genannt, ist eine weise, gütige Frau, die bei der Organisation von Weihnachten hilft. Sie, der Weihnachtsmann und ihr Team fleißiger Elfen in Lappland lesen Wunschzettel, bauen Spielzeug und sorgen dafür, dass Kinder auf der ganzen Welt sich von ihrer besten Seite zeigen.

5. Finnische Weihnachtstraditionen sind warm und gemütlich

In Finnland steht Weihnachten ganz im Zeichen von Wärme und gemeinsamem Beisammensein – Traditionen, die denselben Geist widerspiegeln, den der Weihnachtsmann weltweit verbreitet. Vor dem Abendessen genießen viele Familien eine entspannende Weihnachtssauna. Der festlich gedeckte Tisch ist mit traditionellen Speisen wie Aufläufen, geräuchertem Fisch, Reisbrei und hausgemachten Leckereien gedeckt. Die Häuser sind mit Kerzen, Strohsternen und natürlich einem wunderschön beleuchteten Weihnachtsbaum dekoriert.

6. In Finnland bringt der Weihnachtsmann die Geschenke persönlich – am Heiligabend!

Anders als in vielen Ländern, wo die Geschenke über Nacht erscheinen, klopft der Weihnachtsmann in Finnland oft am Heiligabend an die Tür und fragt: „Sind hier brave Kinder?“ Die Familien singen mit ihm Lieder, lachen gemeinsam und unterhalten sich, bevor er die Geschenke verteilt. Finnische Kinder liebe diese Tradition.

7. Eine Nacht, eine Million Haushalte. Wie geht das?

Ein junges Mädchen betrachtet in den 1950er Jahren einen als Weihnachtsmann verkleideten Mann im Wohnzimmer ihrer Familie, während ihre Mutter sich zu ihr hinunterbeugt, um ihr Mut zuzusprechen.

Der Weihnachtsmann besucht in den 1950er Jahren ein finnisches Haus. Dem Kind kam er irgendwie bekannt vor …
Foto: Constantin Grünberg/Stadtmuseum Helsinki

Um alle Kinder in einer Nacht zu besuchen, müsste der Weihnachtsmann Hunderte oder Tausende von Häusern pro Sekunde erreichen. Da die Dunkelheit im Winter oberhalb des Polarkreises fast 24 Stunden dauert, hat der Weihnachtsmann dafür reichlich Zeit.

Es ist eigentlich ganz einfach. Jeder könnte das schaffen. Alles, was man braucht, sind ein paar fliegende Rentiere, ein paar Jahrhunderte Übung und eine Prise Weihnachtszauber.

8. Die Rentiere des Weihnachtsmanns sind vorwiegend weiblich

Fünf Rentiere stehen in einer sonnenbeschienenen, schneebedeckten Landschaft und blicken in die Ferne.

Lappland und die Arktis sind die natürliche Heimat der Rentiere.
Foto: Arto Komulainen/Lapland Media Bank

Natürlich ziehen Rudolph (auf Finnisch „Petteri“) und seine Freunde den Schlitten des Weihnachtsmanns durch verschneite Landschaften. Aber jetzt kommt‘s: Wenn Sie zu Weihnachten Geweihe an den Rentieren des Weihnachtsmanns sehen, handelt es sich wahrscheinlich um weibliche Tiere! Männliche Rentiere werfen ihre Geweihe im frühen Winter ab, während weibliche Tiere ihre bis zum Frühjahr behalten.

Kinder auf der ganzen Welt wissen, dass die Rentiere des Weihnachtsmanns Karotten lieben. Normale Rentiere bevorzugen jedoch Flechten, eine ausgesprochen langsam wachsende arktische Pflanze. Vielleicht ist sie gerade deshalb solch eine Delikatesse.

9. Im Finnischen ist der Dezember sogar nach Weihnachten benannt

In Finnland wurde das alte Wort für Dezember, talvikuu („Wintermonat“), später zu joulukuu – wörtlich „Weihnachtsmonat“.

Der Weihnachtsmann selbst ist unter vielen Namen bekannt – Father Christmas, Père Noël, Sinterklaas und mehr. Ganz wie ein finnisches Sprichwort sagt: Rakkaalla lapsella on monta nimeä („Ein geliebtes Kind hat viele Namen“). Der Weihnachtsmann ist stolz auf seine Spitznamen aus der ganzen Welt.

10. Ein Brief für den Weihnachtsmann!

Der Weihnachtsmann zeigt einer Elfe eine Karte, während sie an einem Holztisch sitzen, umgeben von Geschenken und einer langen Pergamentrolle, die bis zum Boden reicht.

Es ist ganz schön viel Arbeit, jeden einzelnen Brief an den Weihnachtsmann zu lesen!
Foto: Santa Claus Office

Das Hauptpostamt des Weihnachtsmanns in Rovaniemi erhält jedes Jahr Hunderttausende Briefe aus mehr als 190 Ländern. Kinder aus aller Welt können dem Weihnachtsmann schreiben an:

Santa Claus
Tähtikuja 1
96930 Arctic Circle
Finland

Bonus: Warum gibt es den Weihnachtsmann?

Der Weihnachtsmann ist eine der bekanntesten und beliebtesten Figuren der Welt. Mitten in der dunkelsten und kältesten Jahreszeit bringt er seit Jahrhunderten Kindern und Erwachsenen gleichermaßen Freude. Seine wichtigste Aufgabe? Menschen jeden Alters daran zu erinnern, dass es eine Welt voller Märchen und Träume gibt, in der jeder immer willkommen ist.