Der anhaltende Kälteeinbruch samt reichlichem Schnee, der nach Weihnachten 2020 erfolgte und bis in die ersten Monate des Jahres 2021 andauerte, fühlte sich im Raum Helsinki fast wie etwas total Neues an.
Auf typisch einfallsreiche Weise fanden die Finnen Wege, um die winterlichen Bedingungen optimal zu nutzen, auch wenn sie die aufgrund der Covid-19-Pandemie erforderliche Kontaktvermeidung und andere Richtlinien beachteten. Extreme Kälte mit Temperaturen, die zeitweise unter minus 20 Grad Celsius sanken, wurden von starkem Schneefall bis zu einer Höhe von mehr als einem halben Meter begleitet.
Helsinki ist jedoch weiterhin auf diese Bedingungen und die damit verbundenen Herausforderungen vorbereitet. Nach jedem Schneesturm nehmen unzählige Schneeräumfahrzeuge die Straßen ein, während Straßenbahnen und Busse unbeirrt weiterfahren.
Eines Morgens nahmen die Bürger von Helsinki und der übrigen Hauptstadtregion nach dem Erwachen rosa Nebel und schwimmende Eisschichten wahr, die sich in den Buchten der Ostsee gebildet hatten. Unsere Fotoreportage zeigt Ansichten eines ausgewachsenen, klassischen finnischen Winters wie in alten Zeiten, dessen Rückkehr im Großraum Helsinki begrüßt wurde.
Der Winter verzaubert die finnische Hauptstadt
Der Helsinkier Hauptbahnhof wurde Anfang Januar 2021 zum ersten Mal von den heftigen Schneestürmen gebeutelt. Foto: Tim Bird
Eine Langläuferin des Vantaa-Flusses am Rande von Helsinki: Die Bewohner haben ihre Skiausrüstung in den Dachböden und Kellern ausgegraben; ihnen ist die winterliche Betätigung im Freien willkommen. Foto: Tim Bird
Auf dem Bahnhofsplatz vor dem Kunstmuseum Ateneum türmt sich ein Berg aus geräumtem Schnee. Foto: Tim Bird
Die Fähre von der Seefestung Suomenlinna, die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört, kommt im Südhafen an, während sich am frühen Morgen „Meeresrauch“ über dem gefrorenen Wasser bildet. Foto: Tim Bird
Ein Schwan (unten rechts) schaukelt im Nebel auf der Seeseite der Seefestung Suomenlinna, als die Sonne an einem Morgen aufgeht, an dem das Thermometer minus 20 Grad Celsius anzeigt. Foto: Tim Bird
Man sollte immer sehr vorsichtig sein, wenn man sich auf die gefrorene Ostsee wagt, aber das Eis in den flacheren Buchten wurde Anfang 2021 dick genug, um Wanderer sowie Skifahrer zu tragen und sogar diesen Radfahrer. Foto: Tim Bird
Auf dem Senatsplatz räumten Arbeiter Schnee zu riesigen Haufen, die auf die Beseitigung durch Kipplastwagen warteten. Foto: Tim Bird
Eisfischer wie dieser in der Nähe des Vorortsviertels Arabianranta üben einen alten, einsamen Zeitvertreib aus, wenn der Winter kalt genug dafür ist. Sie müssen dazu ein Loch ins Eis bohren und eine Angelschnur ins Wasser werfen. Foto: Tim Bird
Auf der stürmischen Reise des Vantaa-Flusses zum Meer, ballt er sich im Viertel Vanhakaupunki (Altstadt), dem Ort, an dem Helsinki 1550 gegründet wurde, zu surrealen, grandiosen Eisformationen zusammen. Foto: Tim Bird
Winterschwimmer wie dieser vor Uunisaari (die Ofeninsel) südlich von Helsinki empfehlen die gesundheitlichen Vorteile des regelmäßigen Winterschwimmens. Foto: Tim Bird
Vielleicht weil die Finnen mehr Zeit zu Hause verbracht haben, haben sie ihre kreativen Fähigkeiten im Bereich Schnee- und Eisskulptur wiederentdeckt. Diese Schneeburg ist das Werk von Kleingärtnern im nördlich der Hauptstadt gelegenen Vorort Pakila. Foto: Tim Bird
Ein Reiter trottet im Morgennebel nahe der beim Vantaa-Fluss gelegenen Tuomarinkylä-Ställe. Foto: Tim Bird
An einem frischen Morgen im Südhafen beginnt das Meer zu frieren; im Hintergrund sind die lutherische Kathedrale und das Riesenrad zu sehen. Foto: Tim Bird
Helsinkier Hunde haben wohl während der Pandemie mehr Auslauf bekommen. Sie sind oft genauso gut auf das Wetter vorbereitet wie ihre Besitzer. Foto: Tim Bird
Der Winter vergeht blitzschnell, ebenso wie diese Eishockeyspieler beim Training auf der riesigen Außenspielfläche im nördlich von Helsinki gelegenen Oulunkylä herumflitzen. Foto: Tim Bird
Offizieller Haftungsausschluss
Seien Sie immer vorsichtig, wenn Sie sich auf ein gefrorenes Meer oder einen gefrorenen See wagen! Die Bedingungen können sich schnell ändern. Wenden Sie sich an die Einheimischen. Wenn das Eis zu dünn aussieht oder Sie sonst irgendwelche Zweifel haben, bleiben Sie an Land. Aber mit unserer Diashow sind Sie absolut sicher.
Von Tim Bird, Februar 2021