Bessere Patientenversorgung

Fimmic entwickelt intelligente, cloudbasierte Softwarelösungen für die Digitalmikroskopie.

Die schnelle und präzise Analyse von Gewebeproben beschleunigt Arbeitsabläufe in Pathologie und Forschung und gewährleistet eine bessere Patientenversorgung.

Die traditionelle Analyse von Gewebeproben ist ein zeitraubender, mühseliger Vorgang. Die Zeiten, in denen man Stunden über ein Mikroskop gebeugt verbrachte, können heutzutage der Vergangenheit angehören. Forscher und Pathologen können den Analysevorgang mit Aiforia – der Cloudplattform und Softwarelösung des 2013 gegründeten Start-ups Fimmic – beschleunigen und automatisieren. Fimmic ist ein Ableger des Finnischen Instituts für Molekularmedizin der Universität Helsinki.

„Unsere Deep-Learning-KI-Bildanalysetechnologie erlaubt die schnelle und präzise Automatisierung komplexer Bildanalyseaufgaben, die zuvor nicht möglich waren“, so CEO Kaisa Helminen.

„Wir haben unserer AI-Software das Erkennen und Quantifizieren von Objekten, das Kategorisieren von Krebstumoren auf der Grundlage des Krankheitsverlaufs und die Identifizierung seltener Targets wie Malaria-Parasiten antrainiert“, führt Helminen aus. „Wir sind zum ersten Mal in der Lage, einen menschlichen Betrachter bei der kontextrelevanten Untersuchung von Geweben zu simulieren“, verdeutlicht sie.

„Die Lösung ist ein unermüdliches Analysetool bzw. dient Forschern und Pathologen als Zweitmeinung. Sie unterstützt den Arbeitsablauf, trägt zur Vermeidung menschlicher Interpretationsfehler bei und garantiert so eine bessere Patientenversorgung.“

Ergebnisse innerhalb von Minuten

„Wir sind zum ersten Mal in der Lage, einen menschlichen Betrachter bei der kontextrelevanten Untersuchung von Geweben zu simulieren“, so Kaisa Helminen.
Foto: Sebastian Mardones/Health Capital Helsinki

Der On-demand-Analyseprozess erfolgt in einer Cloud-Computing-Umgebung. Die Plattform wird als Software-as-a-Service angeboten, Kunden müssen also weder Hardware für den Einsatz vor Ort erwerben, noch Software installieren. Sie müssen lediglich die gescannten Bilder der Gewebeproben in die Cloud hochladen. Die Ergebnisse sind innerhalb von Minuten verfügbar.

„2018 werden wir das Aiforia erstmals für die Analyse klinischer Patientenproben verwenden. Auch in der frühen präklinischen Phase der Medikamentenentwicklung besteht eine große Nachfrage nach derartiger Software,“ so Helminen.

Investoren scheinen der gleichen Meinung zu sein: Das Unternehmen schloss im November 2017 eine Finanzierungsrunde über fünf Millionen Euro ab.

Von Leena Koskenlaakso, ThisisFINLAND Magazine 2018