Nahrungsmittel aus der freien Natur sind international groß im Kommen, aber nur in wenigen Ländern ist die Natur derart zugänglich wie in Finnland, wo man sein Essen selbst pflücken, jagen oder angeln und genießen kann.
„Nahrungsmittel aus der freien Natur sind lokal, organisch, saisonal, gesund und kostenlos. Hierzu zählen Pflanzen, Beeren, Pilze, Honig, Säfte, Fisch und Wild. Es sind die besten finnischen Nahrungsmittel, und es gibt sie sogar in Helsinki“, erzählt Chefkoch Sami Tallberg, Liebhaber und Experte für Nahrungsmittel aus der freien Natur
Er ist Botschafter für wild vorkommende Nahrungsmittel der ELO-Stiftung zur Förderung der finnischen Esskultur. Tallberg bringt Liebhabern der guten Küche die finnische Natur näher und unterrichtet sie im Sammeln wild wachsender Pflanzen.
„Früh morgens ist die beste Zeit zum Pflücken von Pflanzen. Beim Durchstreifen der Wälder lebt auch unsere Naturverbundenheit auf. Außerdem sind die Bewegung an der frischen Luft und der Verzehr wilder Pflanzen, Beeren und Pilze gut für unsere Gesundheit. Es ist eine tolle Beschäftigung für die ganze Familie.“
Touristen bietet diese Exkursion eine einmalige Gelegenheit, die reichhaltige finnische Natur zu erkunden.
„Für viele ist es unvorstellbar, dass man in der Nähe des Stadtzentrums Nahrung in freier Natur finden kann, beispielsweise im Helsinkier Stadtpark. Die unmittelbare Nähe zu den Wäldern ist in den nordischen Ländern wirklich einzigartig. Nach zwei Stunden wollen die Touristen einfach im Wald bleiben! Es ist erstaunlich, wie viele Pflanzenarten wirklich essbar sind“, so Tallberg.
„Jede Jahreszeit hat ihre eigenen Delikatessen. Unser Sommer ist kurz, man findet aber von April bis Oktober essbare Pflanzen. Und man kann Pflanzen und Beeren auch für den Winter trocknen und einfrieren“, resümiert Tallberg.
Finnisches Jedermannsrecht
Sie können: | Verboten ist: |
sich in der Natur frei bewegen, Skilaufen und Radfahren, außer in unmittelbarer Nähe von Wohnhäusern, in Feldern und Gärten. | das Stören von Personen und die Beschädigung von Eigentum, Vögel und Tiere in ihrem Lebensraum zu stören |
wild wachsende Beeren, Pilze und Blumen pflücken (mit Ausnahme bedrohter Arten) | Bäume zu fällen oder zu beschädigen, offenes Lagerfeuer, das Hinterlassen von Müll in freier Natur |
mit Köder und Angel fischen | das Sammeln von Moos, Flechten oder Holz auf Privatgelände |
in angemessener Entfernung von Wohnhäusern ein temporäres Lager aufschlagen. | Hunde von der Leine zu lassen, Fischen oder Jagen ohne Genehmigung |
Hier können Sie eine zugehörige englischsprachige Broschüre herunterladen Everyman’s rights.
Von Päivi Brink, Juli 2016