Während auf einigen Festivals weiterhin auf das gewohnte frittierte Essen und katerfreundliche Speisen vertraut wird, gehen viele einen Schritt weiter. Meisterköche transmutieren ihre preisgekrönten Restaurants in Pop-up-Foodtrucks, und in den Medien sind dann Bewertungen des Festivalessens zu finden.
Einige Restaurants, die beispielsweise vom Flow Festival ausgewählt wurden, sind im Guide Michelin aufgeführt, wie etwa Grön und Shelter. Manche Finnen besuchen Musikfestivals sogar hauptsächlich wegen des Essens, um den perfekten Happen zu erhaschen.
„Es ist augenfällig, dass viele Festivals mehr auf das Essen achten, das sie anbieten. Es gibt mehr handwerkliche Gerichte, wie handgemachte Burger, und weniger verarbeitete Nahrungsmittel mit dem Schwerpunkt auf nachhaltigen Zutaten“, sagt Sommelier Toni Feri. Er ist Mitbegründer von Let Me Wine, einer Importagentur für Naturweine mit Sitz in Helsinki.
Tatsächlich wird auf einigen Festivals kein rotes Fleisch mehr serviert, zum Beispiel auf dem Flow Festival und auf dem Sideways in Helsinki. Zahlreiche Festivals verfolgen bereits ihren CO₂-Fußabdruck und investieren in lokal bezogene Zutaten.
Eine ganz andere Sache sind jedoch Essen- und Weinfeste – Finnland sticht auch damit hervor. Da gibt es zum Beispiel das größte Food Festival des Landes, Tamperrada, das sich auf Pintxos oder mundgerechte Häppchen spezialisiert hat. Im gesamten Land gibt es auch Festivals für Burger- Liebhaber, Verehrer von Knoblauch, Fans der italienischen Küche sowie Weinkenner.
Von Kristiina Ella Markkanen, ThisisFINLAND Magazine 2024