Finnland von Kopf bis Fuß: Die Slideshow zeigt die finnische Natur in Fotos, von den malerischen Gipfeln des finnischen Nordens bis hin zu den Krähen der Süd-Küste mit ihrem Helsinkier Sinn für Humor.
Die Finnen sagen gerne, man sei in Finnland nie weit von der Natur entfernt, selbst in der Hauptstadt nicht. Das bewahrheitete sich wieder einmal bei einem Mittagessen im Wellamo, einem kleinen, versteckt in einem Winkel des Helsinkier Stadtteils Katajanokka auf einer Halbinsel gelegenen Restaurant.
Nicht weit vom Wellamo befinden sich das Meer und eine Küstenpromenade. Diesmal war die Natur jedoch noch näher herangerückt, und zwar in Form von Naturfotos, die unter dem Ausstellungstitel „Die Krähe und ihre Freunde – urbane und andere Naturfotos“ an den Restaurantwänden hingen.
Zufällig fand gerade die Vernissage der Ausstellung statt, und der Fotograf Jukka Wuolijoki war vor Ort, der uns etwas über die Geschichten hinter den Bildern erzählen konnte. Klicken Sie und öffnen Sie die Slideshow unten, um mehr zu erfahren, vor allem, sollten Sie nicht in der Nähe vom Wellamo leben oder in Helsinki oder Finnisch-Lappland, oder sollten Sie das hier nach Ende der Ausstellung am 18. März 2012 lesen.
Krähen und Landschaft
Der erste Sonnenuntergang: “Im hohen Norden Finnlands kann die Sonne für mehr als sieben Wochen hinter dem Horizont verschwinden, je nachdem wie weit nördlich man sich befindet”, sagt der Fotograf Jukka Wuolijoki. “Wo dies geknipst wurde, findet der erste Sonnenaufgang am 5. Januar statt. Die Sonne geht gerade mal eine halbe Stunde auf, dann geht sie wieder unter. Daher die rote Lichtsäule. ” Foto: Jukka Wuolijoki
Ein Krähenlehrer an der Dohlen-Schule: “Diese Krähe (rechts) unterrichtet eine Klasse von Dohlen. Die Dohle ist ein kleinerer, mit der Krähe verwandter Vogel”, sagt Wuolijoki. “Sie lehrt die Dohlen die Sitten der Krähen.” Foto: Jukka Wuolijoki
Die Krähe und ihr Freund: “In Otaniemi (gleich westlich von Helsinki), steht eine Bank am Meerufer. Jeden Morgen kommt dieser Mann angeradelt, um die Vögel zu füttern. Sobald sie ihn sieht, fliegt diese Krähe, die oben irgendwo in einem Baum gesessen ist, schnurstracks nach unten und setzt sich auf die Bank. Und dann reden sie miteinander in Krähensprache, ‘kräh, kräh’”. Der malerische Hintergrund zeigt herbstliches Schilf am Wasserrand. Foto: Jukka Wuolijoki
Bankdirektor Klaus Waris: “Varis” bedeutet “Krähe” auf Finnisch. Klaus Waris diente von 1957 bis 1967 als Gouverneur der Finnischen Notenbank. Wuolijoki beeilte sich, diese Krähe vor dem Monument der Bank in der Snellman-Straße in Helsinki zu erhaschen: “Sie sieht so aus, als würde sie gerade von der Arbeit nach Hause gehen.” Foto: Jukka Wuolijoki
Watte-artiger Gipfel: “Ich habe keine Ahnung, wie der Fjäll überhaupt heißt, aber er liegt nahe bei Karigasniemi an der norwegischen Grenze im hohen Norden Finnlands. Geknipst in der Nachmittagssonne.” Foto: Jukka Wuolijoki
Bärenjagd: Fotografiert etwa auf halber Höhe Finnlands nahe der russischen Grenze. Foto: Jukka Wuolijoki
Das Funkeln des Pallas (ein Fjäll im nördlichen Finnland): “Wenn man genau hinschaut, kann man den Pallas-Skilift (oben rechts) sehen. Der Spätwinterschnee glitzert im Licht. Die Gipfel im Hintergrund liegen eigentlich jenseits der Grenze in Schweden. ” Foto: Jukka Wuolijoki
Ruhetag: Diese Krähe steuert offenbar die offene Tür einer Kneipe an. Foto: Jukka Wuolijoki
Seeschwalbe in voller Schönheit: Dieses Bild gehört zu einer Fotoserie, welches Foto auf Foto eine Seeschwalbe im Sturzflug zeigt, die sich einen Fisch aus dem Meer holt. Foto: Jukka Wuolijoki
Seidenschwänze in Katajanokka: “Eines Morgens, als ich meine Kamera nicht dabei hatte, sah ich plötzlich einen Busch voller Seidenschwänze. Mehrere Wochen lang musste ich dann jeden Morgen dorthin zurück, ehe sie sich entschieden, dem Ort mal wieder einen Besuch abzustatten. ” Foto: Jukka Wuolijoki
Die blauen Hügel von Inari: Mindestens 12 verschiedene Fjäll-Schichten sind auf diesen Bild zu sehen, das bei Inari, nicht sehr weit von der Nordspitze Finnlands, aufgenommen wurde. Foto: Jukka Wuolijoki
Fotos: Jukka Wuolijoki
Text: Peter Marten, März 2012