Unter den Gamern ist er als Gesicht von Alan Wake persönlich bekannt. Zusammen mit seinem Synchronsprecher Matthew Porretta erweckt er den mysteriösen Autor im Spiel durch Bewegungs- und Performance-Aufnahmen zum Leben.
„Ein Schauspieler in einem Videospiel zu sein ist eine sehr harte und akkurate Arbeit. Als Schauspieler ist man von der Technologie und dem Expertenteam um sich herum abhängig, weil sie einen so großen Teil des Endproduktes in Handarbeit fertigen“, sinniert er.
Mit 19 Jahren Erfahrung und mehreren Spieleprojekten mit großem Budget könnte man Villi als führenden Experten auf diesem Gebiet bezeichnen. Seitdem haben Superstars wie Mark Hamill, Kristen Bell und Keanu Reeves ihr Aussehen Videospielen geliehen, was zu Beginn von Villis Karriere noch selten vorkam.
„Viele Menschen denken beim Schauspielern in Videospielen immer noch an Synchronsprecher, aber heutzutage gehört so viel mehr dazu. Alles, was Alan tut, habe ich vor der Kamera getan – angefangen von grundlegenden Bewegungen wie laufen, ausweichen und schießen bis hin zu komplexeren Dingen wie Emotionen und Reaktionen.“
Villi spielt auch in traditionellen Filmen und Fernsehshows mit, und die Erfahrung beim Dreh eines Videospiels ist ganz anders als bei diesen. Die Szenen werden in einem leeren Studio gedreht. Es werden Bewegungssensoren auf den Anzügen der Schauspieler angebracht, um sicherzugehen, dass ihre Bewegungen originalgetreu in animierte Grafiken übertragen werden können. Die Arbeit von Körper und Gesicht werden separat aufgenommen, wodurch der Prozess für die Schauspieler zeitaufwändig und anspruchsvoll wird.
„In gewisser Weise ist es die reinste Form des Schauspielens in dem Sinne, dass es kein Set und keine Requisiten gibt, mit denen man spielt. Es geht um die reine Vorstellungskraft. Glücklicherweise bin ich schon immer gut darin gewesen, die Welt auszublenden und in eine gute Geschichte einzutauchen“, sagt Villi.
Im Rückblick auf seine lange Karriere ist Villi besonders dankbar für die heutigen technischen Errungenschaften.
„Als ich damals angefangen habe, stand das Aufnehmen der Performance noch am Anfang. Jetzt können im Endprodukt sogar das kleinste Muskelzucken sowie Mikroexpressionen nachgebildet werden. Alles, was ich als Schauspieler tue, wird wirklich in das Spiel übertragen. Es ist sehr befriedigend, das zu sehen.“
Von Johanna Teelahti, ThisisFINLAND Magazine 2024